Der erste Schritt...

Der erste Schritt...

Heute habe ich es tatsächlich über mich gebracht und trotz (natürlich) wieder aufkeimender Selbstzweifel ein Bullet Journal / Tagebuch angelegt. So richtig mit krakeliger Handschrift und so. Der erste Eintrag sieht zwar ziemlich unbeholfen aus, denn mit Handschrift hatte ich es die letzten Jahre ja mal gar nicht, erst recht nicht mit Schreibschrift, aaaber: Der erste Schritt ist gemacht. In den nächsten Tagen werde ich sicherlich noch vieles anders gestalten weil ich meinen persönlichen Stil erst (wieder)finden muss, aber es wird schon.

Außerdem habe ich für mich festgestellt, dass ich unbedingt mehr Licht im Haus brauche. Ich fand es seinerzeit wohl angemessen, überall LED-Spots anzubringen statt Flächenleuchten. Da diese aber eben nur punktförmig leuchten, sind andere Bereiche natürlich recht finster, vor Allem in der Küche. Ich werde in den nächsten Tagen wohl losschieben und mir einige schöne Flächenleuchten mit ordendlich Power besorgen und die verbliebenen Spots eventuell über der Arbeitsplatte montieren.

Dann möchte ich in Zukunft weniger “dampfen”, vor Allem abends. Da ich zu den “dauernucklern” gehöre wird das zwar schwer werden aber ich denke mal, morgens nicht mehr mit trockener, kratziger Kehle und dichten Nebenhöhlen aufzuwachen wiegt das ganze etwas auf.

Ansonsten habe ich von den Punkten, die ich mir vorgenommen habe, schon einiges abgearbeitet, worauf ich sehr stolz bin. Mag auch daran liegen, dass ich noch bis Montag in Kurzarbeit bin, aber normalerweise habe ich diese Zeit sonst eher für PC-Kram oder zum Gammeln “genutzt”. Von daher…

Ich hoffe natürlich, dass es mit meinem “Hoch” noch eine ganze Weile so bleibt, am besten für immer aber das wäre utopisch, denn so funktioniert eine Depression leider nicht. Dennoch bin ich zufrieden mit dem was ich bisher geschafft habe. Zukünftig werde ich versuchen, wesentlich weniger Ansprüche an mich zu stellen. Wenn nix geht, geht halt nix. Wenn ich schlecht drauf bin, dann ist es halt so. Und wenn ich mich nur noch verkriechen möchte und gar nix mehr geht, dann tue ich das. Das alles gehört schließlich zu mir. Kämpfe ich dagegen an, wird es schlimmer, wenn ich es hingegen annehme, die Depressionswelle sozusagen einfach durchfließen lasse anstatt mich von ihr überrollen zu lassen, verliert sie den größten Teil ihres Schreckens. Hier kommt mir meine buddhistische “Vorbelastung” doch sehr zugute.